Du nutzt es vielleicht selbst oder hast sicherlich schon einmal davon gehört. Die Rede ist vom kontaktlosen Bezahlen. Einfach die Kreditkarte an das Lesegerät halten und der Zahlungsvorgang läuft kinderleicht und blitzschnell ab. Darüber freuen sich Kriminelle umso mehr! Denn so schnell und einfach, wie der Zahlungsvorgang geschieht, ist auch das unbefugte Auslesen der Kreditkarten. Daher gibt es etliche Methoden für den RFID Schutz.
Die Technologie, welche beim kontaktlosen Bezahlen und auch im Personalausweis, Reisepass und Autoschlüsseln verwendet wird, nennt sich RFID bzw. genauer NFC.
Mir liegt es am Herzen, dich darüber aufzuklären, wie Du dich vor Kriminellen mühelos schützen kannst, denn ich sehe in NFC viele Vorteile und folglich ein sehr großes Potenzial für die Zukunft und will nicht, dass aufgrund von primitiven Betrugsfällen negativ über diese Technologie berichtet wird.
Warum ein RFID Schutz?
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Du fragst dich wahrscheinlich, wieso und insbesondere wie Kriminelle überhaupt deine Daten auslesen wollen und können. Nach dem Auslesen deiner Bankkarte, erhalten die Kriminellen zwar nicht die PIN-Nummer oder auch nicht die dreistellige Prüfnummer auf der Rückseite, allerdings die vollständige Kartennummer samt Ablaufdatum. Was reicht, um bei einigen Online-Shops, wie beispielsweise Amazon einkaufen zu gehen.
Glaubst Du nicht? – Dann lade dir mal die App Scheckkartenleser herunter und probiere es selbst aus. Danach navigierst Du auf die Amazon Website und gibst ein neues Zahlungsmittel an, und Du wirst sehen, dass nur deine Kartennummer und das Ablaufdatum gebraucht wird, um eine neue Kreditkarte hinzuzufügen.
Außerdem können Kriminelle Fahrzeuge mit Keyless Go in wenigen Sekunden knacken. Der ADAC hat von 180 getesteten Autos nur ein Fahrzeug nicht entsperren und starten können.
Sicherlich bei deinen Bankkarten und deinem Auto macht es noch Sinn. Wichtig sind denen allerdings auch deine persönlichen Daten. Darum ist es auch von großer Bedeutung nicht nur deine Kreditkarten zu schützen, sondern auch deinen Personalausweis und Reisepass. Denn mittlerweile haben diese Dokumente auch schon einen RFID-Chip integriert. Interessantes dazu findest Du im weiteren Verlauf dieses Artikels.
Und für persönliche Daten zeigen große Konzerne und Regierungen siehe NSA-Skandal ein immenses Interesse. Einige Unternehmen sind bereit gigantische Summen für Daten zu zahlen, um ihre Werbung und Produkte genau auf deine Bedürfnisse anzupassen und dadurch maximalen Profit zu erwirtschaften.
Außerdem wird der RFID Schutz bei der Herstellung eines Produktes oftmals vernachlässigt. Prinzipiell sollten die meisten Produkte banale Angriffsmethoden abwehren können. Oftmals herrschen jedoch gewaltige Sicherheitslücken. Das liegt nicht daran, dass es keine ausgereiften Abwehrfunktionen gibt, sondern an den Herstellern. Diese vernachlässigen den teuren RFID Schutz, einfach um selbst möglichst viel Umsatz zu generieren. Darum ist es äußerst wichtig, dass Du dich vor dem Kauf eines Produkts genau über den Hersteller und Verkäufer informierst.
- Die auslesbaren Informationen der Kreditkarte genügen, um damit Online einkaufen zu können
- Fahrzeuge mit Keyless Go Systemen lassen sich mit primitiver Technik in wenigen Minuten entwenden
- Deine persönliche Daten werden illegal verkauft
⇒Technologien mit RFID / NFC weisen oftmals Sicherheitslücken auf
Angriffsmethoden
Im Folgenden werden dir die relevantesten Angriffsmethoden vorgestellt:
Sniffing
Die Daten des Chips werden entweder während einer laufenden Übertragung per Empfänger abgehört oder mit einem eigenen Lesegerät ausgelesen.
Spoofing und Replay Attacken
Beim Spoofing werden die Daten nicht nur ausgelesen, sondern auch so verändert, dass das Lesegerät der Kriminellen autorisiert wird. Somit ist es später möglich sich ungehindert mit dem Empfänger zu verbinden. Dann spricht man von sogenannten Replay Attacken. Diese Angriffsmethode kommt häufig bei einer Vernachlässigung des Schreibschutzes vor.
Man-in-the-Middle-Attacken
Der Angreifer schleust sich zwischen RFID-Reader und Tag. Dann verändert er die Daten des Absenders und schickt diese geänderten Informationen an den Empfänger weiter. Das alles geschieht, ohne das der Absender oder der Empfänger irgendwas bemerkt.
Tracking
Jedem RFID Chip wird eine Nummer zugeordnet. Sobald der Chip kommuniziert, erkennt dies ein Programm, welches den Ort des Chips ausfindig macht. Auf diese Weise wissen die Kriminellen, wo sich ihr Opfer aufhält. Daraus folgt, ein Bewegungsprofil wird erstellt. In den meisten Fällen, wird diese Vorgehensweise benutzt, wenn persönliche Daten von beispielsweisen Kreditkarten, Personalausweisen und Reisepässen bereits vorhanden sind.
Mittlerweile sind in Kleidungsstücken auch immer wieder solche Chips verbaut. Die Verkäufer erstellen somit ein Profil über das Kaufinteresse ihrer Kunden, indem der Chip jedesmal, wenn der Kunde ein Geschäft mit Lesegerät betritt, die Informationen überträgt.
Denial of Service
Die Betrüger haben nicht die Absicht an die Daten des Chips zu gelangen, vielmehr ist ihr Ziel die Kommunikation lahm zu legen. Darauf basieren auch die meisten handelsüblichen RFID Schutzmethoden.
Der Chip kann beispielsweise zerstört oder entfernt werden. Einfacher ist es jedoch, die Verbindung zwischen Tag und Reader zu blockieren. Dafür reicht Alufolie manchmal aus. Spezielle Schutzhüllen und Geldbörsen nutzen dieses Prinzip.
Eine weitere Methode ist der Einsatz von Störsendern, diese verändern das Signal so, dass es vom Empfänger nicht mehr entschlüsselt werden kann. Hierauf beruhen RFID Blocker.
Abfangen von Daten mit dem Smartphone
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Heutzutage unterstützen die meisten Smartphones NFC. Diese Technik macht es möglich Daten kontaktlos zu übertragen. Betrüger nutzen spezielle Apps, mit denen NFC fähige Smartphones zu Lesegeräten modifiziert werden. Dadurch können dann Daten von beispielsweise Bankkarten, sogar durch die Kleidung und Taschen abgefangen und entschlüsselt werden, wobei es immer auf die dicke des Materials ankommt. Und da die Geldtransaktion per NFC pinlos abläuft, wird auch keine Pin zum Auslesen benötigt. Personalausweise und Reisepässe bieten hier einen höheren RFID Schutz.
In der Praxis halten sich die Täter meistens an viel besuchten Orten auf, wie Einkaufszentren, Flughäfen, Bahnhöfe, Volksfesten und überlaufenen Innenstädten. Dort fallen sie nicht auf und werden mit sehr hoher Sicherheit nicht erwischt. Eigentlich wie Taschendiebe, nur das sie nichts physisches klauen.
Dabei lassen die Kriminellen ihr Lesegerät beispielsweise ein Smartphone langsam über die Oberfläche der Taschen ihrer Opfer gleiten. Sobald eine Kreditkarte erkannt wird gibt das Smartphone ein Signal ab. Das Auslesen läuft wie auch das kontaktlose Bezahlen in einer Sekunde ab. Danach gebrauchen die Täter die gewonnen Daten, um im Internet einkaufen zu gehen. Furchtbar schockierend ist, dass die Opfer gar nichts mitbekommen. Erst wenn sie die Umsätze ihrer Konten analysieren fallen die Abbuchungen auf.
Eine weitere Angriffsstrategie führen die Täter zumeist in Kantinen durch. Dabei lesen sie die Kreditkarten von Portemonnaies auf Esstabletts aus. Die Banken versprechen eine maximal Reichweite beim kontaktlosen Bezahlen von 5 cm, was in erster Linie richtig ist, doch durch selbstgebaute Antennen wird die Reichweite der Lesegeräte leicht auf das drei bis vierfache erhöht. Anleitungen dazu findet man zahlreich im Internet. Indem die Kriminellen diese Antennen mit Smartphone unter den Tischen befestigen, werden beim drüber ziehen der Tabletts die Daten dann übertragen.
Zwar versprechen die Banken Schadensersatz zu leisten, dass hilft dir dann bei einer unerwünschten Geldtransaktion wieder an dein Geld zu gelangen, allerdings bleiben die Kriminellen trotzdem im Besitz deiner persönlichen Daten.
Abfangen von RFID Signalen mit einem speziellen Lesegerät
RFID Lesegeräte haben eine deutlich höhere Reichweite als modifizierte Smartphones. Denn diese Lesegeräte werden hauptsächlich eingesetzt, um logistische Probleme zu lösen oder Kriminelle bauen sie sich selbst und nutzen diese, um Autos und Motorräder mit Keyless Go in wenigen Sekunden zu knacken. Grundsätzlich funktioniert das Abfangen der Daten per Lesegerät genauso wie mit dem Smartphone. Nur die Reichweite und auch die Strahlungsdichte sind deutlich höher.
Das hat zur Folge, dass dicke Geldbörsen, Taschen oder Kleidung oft keinen ausreichenden RFID Schutz mehr bieten. Jedoch ist es erheblich schwerer an ein entsprechendes Lesegerät mit spezieller Schadenssoftware zu gelangen. Einerseits sind geeignete Lesegeräte teuer und andererseits liegt es auf der Hand das täglich genutzte eigene Smartphone zu gebrauchen. Deshalb ist es unter Betrügern auch wesentlich mehr verbreitet Daten von Bankkarten und Ausweisen mit einem Smartphone, welches NFC unterstützt abzufangen.
Wobei ist ein RFID Schutz im Alltag sinnvoll?
In unserem Alltag kommen wir häufiger mit der Technologie in Berührung, als wir denken. Ob in der Wegfahrsperre von Autos, der Sicherung von Hosen in Kleidungsgeschäften oder zur Identifizierung von Haustieren in Halsbändern, überall wird RFID verwendet.
Da sich diese Website aber besonders mit dem Thema RFID Schutz befasst, habe ich den Fokus insbesondere auf einen Bereich gelegt, wobei die Sicherheit die größte Rolle spielt, nämlich bei unseren persönlichen Daten, wie beispielsweise von Personalausweisen, Reisepässen und beim kontaktlosen Bezahlen. Die drei Sparten werden im Folgenden genauer erläutert.
Das kontaktlose Bezahlen
Kontaktloses Bezahlen basiert auf der sogenannten RFID (englisch radio-frequency indentification) Technologie. Genauer der NFC (englisch Near Field Communication) Technologie. Dabei handelt es sich um die kontaktlose Übertragung von Daten per Funk.
Hierfür wird eine Bankkarte mit einem RFID Chip, beispielsweise eine Kreditkarte oder Girokarte und ein Lesegerät benötigt. Ob deine Bankkarte einen Chip enthält und somit NFC unterstützt, siehst Du an einem kleinen Funksymbol in der Ecke, welches dem Wlan Symbol ähnelt. Bekannte Systeme in Deutschland sind girogo (Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken), paypass (MasterCard) und payWave (Visa Card).
Doch mittlerweile gibt es auch einige Smartphones, die das kontaktlose Bezahlen unterstützen. Apple hat beispielsweise sein eigenes Bezahlsystem nämlich „Apple Pay“. Aber das Bezahlen mit dem Smartphone beruht auf dem gleichen Prinzip, wie auch per Bankkarte und zwar über NFC.
Ablauf einer Zahlung per NFC
- Der zu zahlende Betrag erscheint an der Kasse
- Der Kunde hält sein NFC-fähiges Smartphone bzw. seine Kreditkarte oder Girocard mit NFC 5 cm oder näher an das Kassenterminal. Bei Beträgen bis 25 EUR muss in der Regel keine PIN eingegeben werden, höhere Beträge sind meist mittels PIN oder Unterschrift zu autorisieren.
- Am Terminal bestätigen ein optisches und ein akustisches Signal die Bezahlung.
- Das Display des Kassenterminals und das Display des Smartphones zeigen eine Bestätigung des Zahlvorgangs an.
- Der Kunde bekommt einen Beleg seiner Zahlung ausgehändigt.
RFID im Personalausweis
Der neue Personalausweis ist seit dem 1. November 2010 im Umlauf und verfügt über einen RFID Chip, welcher oben rechts verbaut ist. Dabei funkt der Chip mit einer Frequenz von 13,56 MHZ.
Welche Daten enthält der Chip des neuen Personalausweises?
- Lichtbild
- Familienname und Vornamen(n)
- Geburtsdatum und –Ort,
- Adresse
- Seriennummer
- Freiwillig: Fingerabdrücke
Die Daten werden gespeichert, um staatlichen Stellen, wie beispielsweise Polizeivollzugsbehörden, Zollverwaltung, Steuerfahndungsstellen, sowie Personalausweis-, Pass- und Meldebehörden das Feststellen von Identitäten zu erleichtern. Indem die Behörden die Daten des Chips mit der entsprechenden Computerdatenbank vergleichen kann schnell und sicher festgestellt werden, ob die Daten des Ausweises mit dem aktuellen Besitzer übereinstimmen. Dadurch ist es deutlich schwerer gestohlene oder verlorene Ausweise zu missbrauchen.
Des Weiteren macht es die neue eID-Funktion möglich den Personalausweis für Online Dienstleistungen und Geschäfte zu verwenden.
Jetzt kommt natürlich der berechtigte Gedanke auf: Dadurch können sich doch Betrüger einfach als andere Person im Internet ausgeben, indem sie die Daten des Chips abfangen. Daraus folgt, die Kriminellen könnten unter deinem Namen Bankkonten erstellen und Onlinebestellungen aufgeben.
In den meisten Fällen musst Du dir wegen des RFID Schutzes keine Sorgen machen. Denn wenn man auf die Daten zugreifen möchte, benötigt man eine Pin. Sollte die Pin dreimal falsch eingegeben werden, wird wiederum ein PUK benötigt, welcher maximal zehnmal falsch verwendet werden kann. Nur staatliche Stellen sind auf diese Pin nicht angewiesen. Diese nutzen einen Code, welcher auf dem Personalausweis zu finden ist. Zudem benötigen staatliche Stellen ein spezielles Zertifikat.
Für den Laien mag es zwar nach kurzer Recherche einfach sein, eine Verbindung zwischen seinem Lesegerät und dem Personalausweis aufzubauen. Jedoch wird er spätestens am Code scheitern. Profis hingegen verfügen über spezielle Softwares mit denen sie die Pin mit leichtigkeit umgehen. Dann hilft der PUK auch nicht weiter und die Profis gelangen an deine Daten. Um dem entgegen zu wirken wurden Schutzhüllen und Blocker entwickelt. Diese verhindern, dass eine Verbindung zwischen dem Chip und dem Lesegerät aufgebaut wird. Somit sind auch Profis chancenlos deine Daten auszulesen.
Der neue Reisepass
Die seit dem 1. März 2017 ausgegebenen Reisepässe werden mit einem neuen RFID Chip hergestellt und können somit mit NFC-Fähigen Smartphones ausgelesen werden. Beamte sind dadurch nicht mehr auf die sogenannte maschinenlesbare Zone (MRZ) angewiesen. Zwar ist es auch möglich, an die Daten der älteren Reisepässe per Mobilfunkgerät zu gelangen, aber man erhält mit einer entsprechenden Anwendung nur die Daten, die selbst auf dem Pass zu erkennen sind. Darüber hinaus muss man dafür spezielle Reisepassdaten kennen, wie den sechsstelligen CAN oder den Pass aufklappen.
Der verbaute Chip speichert wie bisher persönliche Daten, beispielsweise Name, Geburtsdatum, Geschlecht, Passfoto, Staatsangehörigkeit und zwei Fingerabdrücke. Jedoch haben nur deutsche Behörden das Recht die Fingerabdrücke maschinell auszulesen. Andere Nationen benötigen hierfür eine ausdrückliche Berechtigung.
Um möglichst viel Sicherheit und einen optimalen RFID Schutz zu bieten hat das Bundesamt für Sicherheit (BSI) das Golden Reader Tool programmiert. Die Software nutzt kryptographische Verschlüsselungstechniken, wie Basic Access Control (BAC), Password Authenticated Connection Establishment (PACE) oder Extended Access Control (EAC). Außerdem besagt die BSI-Richtlinie TR-03116, dass elektronische Reisepässe seit 2013 neben BAC das sicherere PACE-Verfahren unterstützen. Sollten Beamten die Reisepässe per Mobilfunkgerät auslesen, müssen diese Sicherheitsmechanismen natürlich auch unterstützt werden.
Wie kann ich mich vor „Betrügern“ schützen?
Den besten RFID Schutz Hüllen, Blocker, Taschen und Geldbörsen. Diese sind speziell dafür entwickelt worden und deren Funktion wurde unter anderem schon vom TÜV und der Stiftung Warentest bestätigt. Vorübergehend kann auch Alufolie verwendet werden, wobei die Schutzfunktion von Alufolie kritisch gesehen wird. Doch darauf wird später noch genauer eingegangen.
Allgemein solltest Du aber auf jeden Fall vermeiden deine Bankkarte und Ausweis offen hinzulegen oder zu tragen. Deutlich besser ist es, wenn Du deine Bankkarte und Ausweis nahe am Körper bedeckt mitführst. Beispielsweise in deiner Tasche oder in deiner Geldbörse. Deine Kleidung fängt einen Teil der Strahlung ab. Je dicker das Material, desto besser wird die Strahlung abgeschirmt und ein deutlich höherer RFID Schutz wird gewährleistet. Das macht es schon einmal merklich schwerer deine Daten mit dem Smartphone abzufangen. Da Smartphones nur ein kleines NFC Feld aufbauen können.
Des Weiteren kannst Du das Lesegerät täuschen, indem Du mehrere NFC-fähige Karten mitführst. Auf diese Weise kann der Code des Empfängers nur schwer entschlüsselt werden, da die Karten gegenseitig ihre Frequenzen stören und das Lesegerät somit den Empfänger nicht eindeutig identifizieren kann. Wenn Du diesen Tipp schon befolgst, wird dir sicher schon einmal aufgefallen sein, dass Du beim kontaktlosen Bezahlen immer deine Kreditkarte aus deiner Geldbörse nehmen musst. Das liegt nicht an dem RFID Schutz deines Geldbeutels oder an der Reichweite, sondern an dem oben beschriebenen Grund.
Außerdem ist es generell äußert wichtig, dass Du regelmäßig deine Umsätze kontrollierst.
Drei Schritte Ratgeber – Wie Du die perfekte RFID Schutzmethode für dich findest!
Im Folgenden, findest Du einen Ratgeber, dem Du unbedingt Schritt für Schritt folgen solltest, damit Du am Ende deine passenden RFID Abwehrmethode findest, welche wirklich Qualität bietet und schützt.
- Was will ich schützen und in welchem Frequenzbereich sendet dieser Gegenstand?
- Welche Schutzmaßnahme passt zu mir?
- Was gilt es beim Kauf zu beachten?
1. Was will ich schützen und in welchem Frequenzbereich sendet dieser Gegenstand?
Das wichtigste Kriterium ist natürlich der zu schützenden Frequenzbereich und darüber solltest Du dich gleich zu Beginn informieren. Dafür musst Du wissen, was Du schützen willst!
- kHz- Strahlungsbereich: Hotel- und Zugangskarten
- 13,56 MHz: Kreditkarten, Reisepässe und Personalausweise, Smartphones
- ca. 400 MHz: Autoschlüssel
Wobei ich es dir unbedingt ans Herz lege, dass Du dich über die strahlende Frequenz deiner zu schützenden Gegenstände informierst, weil die angegeben Werte variieren!
2. Welcher RFID Schutz passt zu mir?
Wenn Du nun weißt, was Du schützen möchtest und in welchem Bereich der entsprechende Gegenstand strahlt, geht es darum die passende Abwehrmaßnahme zu finden. -Nicht einfach, bei der großen Auswahl!
Um dir die Auswahl zu erleichtern habe ich dir selbstverständlich einen Produktvergleich mit den Vor- und Nachteile der bekanntesten und bewährtesten Schutzmethoden aufgelistet.
Verglichen habe ich RFID Taschen, Geldbörsen, Hüllen und Blocker. Außerdem noch Eigenbauten aus Aluminium. Natürlich gibt es unzählig weitere Maßnahmen wie Etuis etc…, aber dann würde man bald keinen Durchblick mehr haben. Deswegen habe ich die eben genannten Produkte als Oberkategorien bezeichnet, da diese am bekanntesten sind und jegliche weitere Maßnahmen darauf aufgebaut haben.
Produktvergleich – Vor- und Nachteile der bewährtesten Abwehrmaßnahmen!
Tipp: Willst du zu einer Abwehrstrategie mehr erfahren, findest du unter dem Fazit der jeweiligen Methode einen Button zum weiter lesen.
NFC Blocker
Vorteile:
- Kleine und kompakte Bauweise
- Geringe Anschaffungskosten
Nachteile:
- Begrenzter Schutzradius
- Abschirmung meist nur gegen einen Frequenzbereich
⇒Optimale RFID Sicherheit, bei vorhandenem und zufriedenstellende Portemonnaie!
Geldbörsen und Etuis
Vorteile:
- Kompletter Geldbeutel ist vor NFC geschützt
- Einfache Handhabung, Einstecken der Kreditkarte, wie bei einer gewöhnlichen Geldbörse oder Etuis
- Große Platzverhältnisse
Nachteile:
- Verhältnismäßig hohe Anschaffungskosten, wobei genauso teuer wie „normale Portemonnaies“
- Aufgrund fehlenden Platzes kein RFID Schutz für den Reisepass
⇒Lohnen sich vor allem, wenn man auf der Suche nach einem neuen Portemonnaie ist!
Taschen
Vorteile:
- Große Platzverhältnisse
- Bedeutungslose Positionierung der zu schützenden Objekte
Nachteile:
- Relativ hohe Anschaffungskosten, jedoch ähnliche Preise wie „Standard Taschen“
- Unhandlich im Gegensatz zu den anderen Schutzmetzhoden
⇒Ideal für das Reisen geeignet!
RFID und NFC Hüllen
- Geringer Anschaffungspreis
- Maximaler RFID Schutz, je nach Material (am besten Cryptalloy) Abschirmung aller Frequenzen
- Schutz vor Verkratzen der Kreditkarten und des Personalausweises
Nachteile:
- Unpraktisches Einstecken und Rausziehen
- Erforderliches Verpacken jeder einzelnen Karte
⇒Die Allrounder, zum Reisen, als auch für die Geldbörse perfekt geschaffen!
Eigenbauten aus Alufolie
Vorteile:
- Sehr kostengünstig
Nachteile:
- Ungewisse Sicherheit
- Leichte Reißbarkeit
- Mangelnde Passform
- Unpraktische Handhabung
⇒ Alufolie ist nur als Übergangslösung empfehlenswert!
[Anleitung zum RFID Schutz selber bauen folgt unten]
Wertvolle Tipps – Was es beim Kauf aller Abwehrmethoden zu beachten gibt
In diesem Schritt gebe ich dir essentielle Tipps für den Kauf aller Schutzmaßnahmen, die Du auf jeden Fall beachten musst!
Das Sicherheitsproblem: In Deutschland gibt es keine Norm, wann ein Artikel RFID Abwehrprodukt genannt werden darf und ab wann eine entsprechende Norm tatsächlich RFID Schutz gewährleistet. Aus diesem Grund kommt es häufig vor, dass vermeintliche Verteidigungsmaßnahmen gar keine Sicherheit vor unbefugtem Auslesen bieten.
Ich empfehle dir, dass Du dich insbesondere deswegen genau über das entsprechende Produkt informierst:
Vorsicht: Blocker schützen generell nur vor einer Frequenz, in der Regel 13,56 MHz.
RFID Taschen, Geldbörsen und Hüllen haben alle eine Schutzschicht integriert, welche logischerweise die Strahlung in einem gewissen Frequenzbereich blockiert. Wie Du merkst ist diese Schicht ausschlaggebend dafür, ob Sicherheit gewährleistet wird oder nicht. Aus diesem Grund musst Du dem verwendeten Material für die Blockerschicht die größte Beachtung schenken, wenn Du sicher sein willst, dass deine Daten nicht ausgelesen werden!
Standard Blockerschichten aus Aluminium
Die am meisten verwendeten Abwehrschichten, bei denen das verwendete Material nicht angegeben ist, bestehen größtenteils aus Aluminium. Denn Vorteile von Aluminium sind der geringe Preis und die leichte Beschaffung. Jedoch streiten sich die Experten über die RFID Schutzfunktion von Aluminium. Man ist sich auf jeden Fall einig, dass Aluminium die Strahlung dämpft.
Ich kann aus eigener Erfahrung durch Tests sagen, dass die Kreditkarte per Smartphone eingewickelt in Alufolie nicht ausgelesen werden kann. Aber Du kannst diesen Test gerne selbst durchführen. Hilfreiche Apps findest Du im Playstore unter „NFC Reader“. Ich folgere aus diesem Experiment, dass Aluminium die Frequenzen von 13,56 MHz blockiert.
⇒Ausreichende Sicherheit für NFC: Beispielsweise Kreditkarten, der Personalausweis und der Reisepass
Schutzschichten aus Cryptalloy
Das Geniale an Cryptalloy ist, dass dieses Material alle handelsüblichen Frequenzen abschirmt. Außerdem ist es strapazierfähiger als Aluminium und reißt daher nicht so schnell bei täglicher Belastung. Darum empfehlen ich dir auf jeden Fall Produkte mit Cryptalloy als Blockerschicht zu verwenden, da Du dir zu 99% Wahrscheinlichkeit sicher sein kannst, dass deine Daten nicht ausgelesen werden, egal welchen Gegenstand Du schützen möchtest. Bewährte Hersteller, die Cryptalloy verwenden sind beispielsweise TasmanianTiger und Tantonka.
⇒Perfekter RFID Schutz für alle Gegenstände
Essentielle Fragen, die Du dir vor dem Kauf stellen solltest
Was sagen die Kundenbewertungen?
Kundenbewertungen geben eine aufschlussreiche Beratung und Bewertung über das Produkt. Da man im lokalen Geschäft oftmals nur eine beratende Person hilft, ist die Meinung über das Produkt sehr subjektiv. Mehrere hunderte Bewertungen in den Kommentaren geben da schon umfassendere Informationen über die RFID & NFC Schutzmethode. Aber Vorsicht, viele Onlineshops nutzen Fakekommentare!
Gibt es Testberichte/ Zertifizierungen von seriösen Plattformen?
Es ist insbesondere wichtig auf die Zertifizierung von angesehenen Prüfstellen zu achten. Bekannte und zuverlässige Tester sind beispielsweise der TÜV und die Stiftung Warentest. Jedoch wenn keine bekannte Zertifizierung vorliegt, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Abwehrmethode keine Sicherheit gewährleistet.
Gibt es eine ausführliche Produktbeschreibung und gute Bilder?
Seriöse Verkäufer schreiben in der Regel detaillierte Produktbeschreibungen und veröffentlichen zudem auch scharfe Bilder. Weil sie hinter ihrem Produkt stehen und es bestmöglich präsentieren wollen.
Wo kaufe ich meinen RFID Schutzmethode bestmöglich ein?
Hierbei hast Du die Auswahl zwischen lokalen Technikläden wie Saturn und Media Markt oder Onlineversandhändler wie Amazon. Die Unterschiede sind logisch und normalerweise auch bekannt.
Lokale Geschäfte bieten mit Sicherheit den Vorteil, dass keine Versandkosten erfolgen und man nicht auf sein Produkt warten muss. Onlineversandhändler liefern zumeist eine größere Auswahl, einen geringeren Preis und geben Einsicht in zahlreiche Kommentare, die ein sehr gutes Bild über die Produktqualität liefern. Außerdem findest Du im Internet Preisvergleiche, somit bekommst Du dein Produkt zum niedrigsten Preis.
Ich empfehle Dir ganz klar Amazon als Shop. Der größte Onlineversandhändler der Welt bietet die oben genannten allgemeinen Vorteile eines Onlineshops und noch einen Gratisrückversand, sollte das Produkt dich nicht ansprechen.
Fazit
Ich hoffe, dir hat dieser Ratgeber weitergeholfen und Du hast dein Wunschprodukt gefunden. Solltest Du dir noch unsicher sein rate ich dir, dass Du dich noch auf den Unterseiten umschaust. Ich versprechen dir, dort wirst Du weitere neue Erkenntnisse sammeln, welche die eine oder andere RFID Schutzmethode für dich ausschließen und dir dadurch bei deiner Entscheidung helfen. Einfach weil alles noch detaillierter beschrieben ist.
NFC der Kreditkarte und des Ausweises deaktivieren
Aktuell werden alle neuen Bankkarten von Mastercard und Visa nur noch mit NFC Chip produziert. Du kannst dir also keine Karte ohne Chip bestellen oder diesen deaktivieren lassen. Bei Personalausweisen hast Du die Möglichkeit auf die Online Dienstleistungen zu verzichten. Es gibt zwar einige Videos im Internet, in denen erklärt wird wie man den Chip der Bankkarte und des Ausweises zerstören kann. Aber ich würde dir davon auf jeden Fall abraten und dir extra dafür entwickelten Produkte ans Herz legen. Denn schnell wird zu viel zerstört und die Bankkarte oder dein Ausweis wird unbrauchbar gemacht.
RFID Schutz selber bauen
Grundsätzlich ist dies schon möglich. Die Kreditkarte, den Ausweis oder den Autoschlüssel in mehrere Schichten Alufolie einwickeln bietet zumindest einen vorübergehenden Schutz. Die Alufolie schirmt die Strahlung größtenteils ab und lässt somit das Lesegerät keinen Kontakt mit dem Chip aufbauen. Wenn Du jedoch langfristig kein Risiko eingehen möchtest sind zertifizierte Hüllen, Blocker und Geldbörsen empfehlenswerter, da Alufolie bei häufiger Nutzung beispielsweise während ein- bzw. auswickeln schnell reißen kann. Dadurch wird dann kein RFID Schutz mehr gewährleistet. Außerdem bekommst Du exzellente Produkte schon für sehr wenig Geld.
Fazit zum RFID Schutz
RFID bzw. NFC bietet deutlich mehr Vor- als Nachteile und mit dem richtigen Maßnahmen, wie entsprechende Hüllen, Blocker, Taschen, Geldbörsen, etc… brauchst Du dir auch keine Sorgen vor Betrügern machen. Außerdem schützt die Abwehrschicht aller Produkte außer des Blockers auch immer noch vor verkratzen deiner Kreditkarte, deines Personalausweises, Reisepasses oder Autoschlüssels. Da Du wirksamen Schutz zudem schon für wenig Geld erhalten kannst, empfehle ich dir den Kauf auf jeden Fall.
Startbild: depositphotos.com @ Yuriy_Vlasenko
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